
Little India, Marina Bay und Orchard Road – Singapur ist spektakulär
Singapur ist Wahnsinn, ein Superlativ jagt den nächsten, es ist spektakulär. Nach drei Wochen entspanntem Inselleben erwartet uns fast ein Highlight nach dem anderen, sechs Tage voll gepackt mit Shopping und Sightseeing.
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The Jewel am Changi Airport Singapore |
Schon die Ankunft am Changi Airport hat es in sich. Wir lassen es uns nicht nehmen, das gerade vor ein paar Tagen eröffnete „The Jewel“ zu besichtigen: eine riesige Mall, die die Terminals am Flughafen verbindet, in der Mitte der größte Indoorwasserfall der Welt mit 40 Metern Höhe. So begrüßt uns Singapur!
Unser Hotel Oakwood Studios liegt sehr zentral, wir erreichen fußläufig die Paragon Mall und die Orchard Road. Dort reiht sich eine Shoppingmall an die nächste, von H&M bis Prada ist für jeden wohl etwas dabei. Aber auch das Lucky Plaza, eine alteingesessene Mall mit vielen kleinen Souvenir-, Elektro- und Klamottenläden. Doch Vorsicht, die Händler versuchen abzuzocken, Handeln ist Pflicht, ansonsten lieber woanders kaufen. Ansonsten gibt es an der Orchard Road so viele Designermarken auf einem Fleck wie wir sie noch nirgendwo anders gesehen haben. Pompöser geht es kaum.
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Oakwood Studios Singapore |
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Oakwood Studios Singapore |
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Oakwood Studios Singapore |
Unser Hotelzimmer besteht aus einer kleinen Küchenzeile, samt Herd, Ofen, riesigem Kühlschrank, Wasserkocher und Toaster, einem kleinen Wohnzimmer, Schlafzimmer mit Kingsizebett und ein großes Bad. Für uns vier ist die Größe super. Wir kochen das erste Mal seit unserer Abreise wieder gemeinsam und die Kids finden es super. Auf dem Dach ist der Pool mit schönem Ausblick und einem kleinen Fitnessstudio. Morgens gibt es Frühstück, mit Kaffee, Milch, Müsli, Joghurt, Toast und Eiern. Alles Frisch und ausreichend – besser als auf Koh Lanta.
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Supertrees im Garden of the Bay |
Auch wenn Marina Bay die wohl bekannste Touristenecke Singapurs ist, ist sie so atmemberaubend, dass man diese Ecke auf keinen Fall auslassen darf. Das Hotel Marina Bay Sands überragt die Bucht, dahinter folgt Gardens by the Bay mit den beiden Glashäusern Flower Dome und Cloud Forest. Der Flower Dome, das weltweit größte Glasgewächshaus, beheimatet Pflanze aus mediterranen und halbtrockenen Klimazonen.
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Flower Dome |
Im Cloud Forest befindet man sich in den Tropen, in der Mitte eine bewachsene 35-Meter-hohe Turmkonstruktion samt Wasserfall. Uns hat der Cloud Forest sehr gut gefallen und er ist einen Besuch wert. Obacht bei Höhenangst: Wenn man nicht schwindelfrei ist, sollte man einen Spaziergang auf den Brücken lieber vermeiden. Allerdings ist der Eintritt mit 23 SGD (15 Euro) für Erwachsene und 15 SGD (10€) für Kinder im Verhältnis nicht gerade günstig. Die Supertrees, die ebenfalls zur Parkanlage gehören, können dagegen kostenlos besichtigt werden.
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Cloud Forest |
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Cloud Forest |
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Cloud Forest |
Vom Marina Bay Sands aus kann man gemütlich über die Helix Bridge schlendern hinüber zur Open Air Bühne auf der abends ab 19 Uhr oft kostenfreie Konzerte stattfinden. Von dort bietet sich ein fantastischer Ausblick auf Marina Bay und Singapurs Skyline. Weiter geht es dann über die Jubilee Bridge zum Merlion, Singapurs Wahrzeichen. Allerdings hatten wir Pech, die Statue wird bis Anfang Mai restauriert und so mussten wir uns mit einem kleinen Ersatz Merlion zufrieden geben. Danach geht es vorbei am The Fullerton, am Singapore River entlang, durch die Häuserschluchten zum Raffles Place.
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Das Original. Der verpackte Merlion |
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Die kleine Kopie des original Merlion |
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Jubilee Bridge von unten |
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The Fullerton Hotel am Singapore River |
Ganz anders dagegen sieht es in Little India aus, die Häuser sind wieder niedriger, und aus den Restaurants strömen herrliche Düfte indischer Gewürze. Es ist Sonntag und die Restaurants sind gefüllt von indischen Männern und einer Handvoll Touristen. Wir schlendern vom Tekka Center Richtung Tempel. Das Tekka Center beheimatet im Erdgeschoss einen großen Foodcourt und Markt, wir trinken Ginger Tea und Eistee und kaufen günstig Obst und Gemüse. Im Obergeschoss kann man Stoffe und Kleidung shoppen. Auf dem Weg zum Hindutempel Sri Veeramakaliamman (der leider geschlossen hat) kommen wir am bunten Haus Tan Teng Niah vorbei. Wir schauen uns das Treiben auf der Serangoon Road an, wo der Schneider auf dem Bürgersteig seine Dienste anbietet, Blumen für die Tempel verkauft werden und nebendran die ferngesteuerten Spielzeugpanzer aus billigem Chinaplastik ihre einladenden Runden am Schaufenster drehen. Es ist immer noch voll und heiß und die Kinder ächzen nach einem zweistündigen Rundgang nach einer Pause im Hotelpool.
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Tan Teng Niah |
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Hindutempel |
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Indische Sari im Tekka Centre |
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Obst und Gemüse im Tekka Centre |
Nicht überzeugt hat uns dagegen Sentosa-Island. Ebenfalls aufgeschüttet – wie auch Marina Bay, gleicht Sentosa einem riesigen Vergnügungspark. Universal Studios neben Madama Tussauds neben Fallschirmsprungzentrum neben Golfplatz neben Aquarium usw. Wir wollen dem Regen aus dem Weg gehen und besuchen das S.E.A. Aquarium. Für zwei Erwachsene und zwei Kinder kostet der Eintritt regulär 124 SGD (81 Euro) – man sollte immer mal online nach möglichen Rabatten und günstigen Anbietern schauen. Der Besuch lohnt sich für uns auf jeden Fall, die Kinder sind total begeistert. Vom Hammerhai bis zum Mantarochen und anfassbaren Seesternen ist alles dabei. Und den Regen haben wir so ganz einfach umgangen. Danach haben wir aber ganz schnell Sentosa mit der eigenen Bahnlinie wieder verlassen. Wenn man die Insel verlässt kostet der Sentosa Express nichts, will man allerdings hinüber und steigt im Einkaufszentrum VivoCity ein, zahlt man 4SGD pro Person (2,70€).
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SEA Aquarium auf Sentosa |
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Sea Aquarium auf Sentosa |
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Sea Aquarium auf Sentosa |
Der öffentliche Personennahverkehr in Singapur ist super ausgebaut, mit Bus und Bahn kommt man schnell und unkompliziert überall hin. Bezahlen kann man bequem mit dem Handy – beim Ein- und Austeigen einfach ans Terminal halten und fertig. Kinder bis sieben Jahre fahren kostenfrei, brauchen dafür allerdings eine Karte. Diese Karte bekommt man am Ticket Office in den U-Bahn-Stationen gegen Vorlage des Ausweises (reicht auch als Kopie oder in elektronischer Form). Die Karte ist kostenfrei und bis zum siebten Geburtstag gültig.
Wir haben in den sechs Tagen viele tausend Schritte bei heißen Temperaturen zurückgelegt. Es war anstrengend – nicht nur für die Kinder. Aber es hat uns allen gefallen, wir kamen oft nicht aus dem Staunen heraus. Singapur hat uns wirklich gefesselt und es hat noch Platz gelassen für einen oder zwei oder mehr Besuche. Irgendwann mal. Aber nun geht die Reise weiter und wir fliegen nach Sydney. Erst vier Tage Sydney und dann fast drei Wochen Road Trip durch Down Under nach Melbourne. Camperlife wir kommen!

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4 Kommentare
Womokano
wieder toll geschrieben und informativ.
Hugo und Anke
Hallo Jonas, Hugo aus deiner Fussball Mannschaft hat gerade deinen Bericht gelesen. Wir haben heute ein Heimspiel. Wir wünschen euch noch ganz viel Spaß auf eurer Reise! VG Anke und Hugo
schabuene
Vielen lieben Dank und Glückwunsch zum Sieg. Jonas freut sich immer, wenn er hört, dass sein Team wieder gewonnen hat. 🙂
Hugo und Anke
Hugo sagt, es ist wichtig, dass Jonas auch weiß, wer der Gegner ist: FC Nord Wiesbaden.