Der Blick von St. Kilda auf die Skyline von Melbourne
Australien,  Länder

Melbourne – Liebe auf den ersten Blick

Wir haben uns in Melbourne verliebt, direkt, auf den ersten Blick. Es gibt zwar keine typischen Sehenswürdigkeiten wie in Sydney, aber so kamen wir auch nicht in Versuchung von einem Hot Spot zum nächsten Hot Spot zu sprinten. Stattdessen haben wir uns treiben lassen, Besorgungen gemacht, waren alle (ok, fast alle, die Jüngste lässt die Haare ja wachsen bis zum unteren Rücken) beim Friseur und wir haben viel guten Kaffee getrunken. Denn in Melbourne gibt es überall Kaffeebars und eine ist besser als die andere.

Der beste Platz ist immer an der Bar
Guter Kaffee
Sogar Jonas „traut“ sich und lässt einen Fremden an seine Haare
Wenn jetzt WM wäre, wüsste ich, wem die Kids die Daumen drücken
„Say cheese“
In Melbourne gibt es an jeder Ecke etwas zu essen und es gibt alles, Pizza, Kebap, Gyros Pita, japanisch, chinesisch, wirklich alles. Es ist für jeden etwas dabei. Und die Stadt besticht durch eine Mischung aus modern und alt. Zwischen gläsernen Hochhausfenstern steht der alte Queen-Victoria-Markt. Auf rund sieben Hektar kann man bis auf montags und mittwochs dort herrlich shoppen. Obst und Gemüse wird ähnlich angepriesen wie auf dem Hamburger Fischmarkt, ein Marktschreier übertönt den anderen. Allerlei hand-made-Produkte, Souvenire und unnötiger Krimskrams werden genauso angeboten, wie zig Leckereien.
Queen-Victoria-Markt
Queen-Victoria-Markt
Von Melbourne aus kann man auch bequem einen Ausflug zum St. Kilda-Pier und den weltberühmten Zwergpinguinen und zum Brighton-Beach machen. Beides lassen wir uns nicht nehmen. Auch wenn es viel zu kalt zum Schwimmen ist, ist ein Besuch am Brighton-Beach mit seinen Strandkabinen sehr lohnenswert. Die buntbemalten Strandhäuschen strahlen auch an tristen Tagen und sind schön anzuschauen.
Beachboxes in Brighton
Beachboxes in Brighton
Nachdem wir uns gegen die Pinguinparade auf Phillip-Island entschieden haben, zählen wir auf die Pinguinen von St. Kilda. Am Ende des Piers sollen sie ihre Nester haben und in der Abenddämmerung aus dem Meer zurück an Land kommen. Der Pier ist frei zugänglich, Eintritt frei. Auf einer Hinweistafel wird gebeten beim Fotografieren den Blitz auszuschalten, da dieser die empfindlichen Augen der Pinguine stört.
Strandpromenade St. Kilda
Und so warten wir nach Sonnenuntergang mit einigen anderen Schaulustigen auf die Pinguine und tatsächlich, es ist schon fast dunkel, als die ersten durch den Hafen in einem ordentlichen Tempo angeschwommen kommen. Und schwups krabbeln sie aus dem Wasser und watscheln zu den Nestern, einige quietschen und kreischen und rufen nach ihren Familien. Trotz dieser supersüßen Show benehmen sich die Schaulustigen, es sind freiwilliger Helfer vor Ort, die Hin und wieder auf die Blitze hinweisen. Der Ton bleibt freundlich und alle können es genießen. Auch die Kinder, denn die werden von den Freiwilligen gerne nach vorne an die Begrenzung gebeten, damit sie gut sehen können. Rotlicht hilft dabei, die Pinguine gut beobachten zu können. Und auch die ein- oder andere Anekdote wird von den Helfern erzählt. Der Besuch in St. Kilda lohnt in jedem Fall.
Zwergpinguin in St. Kilda
Zwergpinguine in St. Kilda
Wir haben Kängurus gestreichelt, Koalas und Pinguine gesehen, Kakadus flogen im Schwarm über uns, Oppossums haben auf meinen Campingstuhl gekackt und Papageien saßen überall in den Bäumen. Australien, das war fantastisch und Melbourne, wir haben uns verliebt. Wenn Du nicht so weit weg wärst von Familie und Freunden, ja, dann könnten wir uns vorstellen hier zu leben. Doch nun warten Frodo, Aragorn und Gandalf in Mittelerde auf uns.

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